Evelyne Gebhardt: "Frauenquote noch lange nicht vor dem Scheitern"

Veröffentlicht am 14.09.2012 in Standpunkte

Unsere Europaabgeordnete Evelyne Gebhardt setzt sich für eine europaweite Frauenquote ein. Sie stellt sich damit gegen den Widerstand von zehn europäischen Ländern zu den Plänen von Justizkommissarin Viviane Reding.

Kaum liegt der Vorschlag der Justizkommissarin Viviane Reding vor, eine verbindliche Frauenquote für Aufsichtsräte börsennotierter Unternehmen ab dem Jahre 2020 einführen zu wollen, da formiert sich schon der Widerstand von zehn Mitgliedstaaten. Die Regierungen Bulgariens, Dänemarks, Großbritanniens, Litauens, Maltas, der Niederlanden, Sloweniens, Schwedens, Tschechiens und Ungarns wollen deshalb einen Brief an die Europäische Kommission versenden, um die anstehenden Verhandlungen scheitern zu lassen.

„Ein solches Schreiben ist schlicht der Versuch, die politische Diskussion über eine europäische Frauenquote für Führungspositionen zu verhindern“, ärgerte sich Hohenlohes Europaabgeordnete Evelyne Gebhardt über das Vorpreschen der Regierungen, noch bevor sich die gesetzgebenden Organe der EU, Europäisches Parlament und Europäischer Ministerrat, überhaupt mit dem Entwurf beschäftigt haben. „Gerade wir im Europäischen Parlament haben da auch noch ein gewichtiges Wörtchen mitzureden“, widersprach die Mulfingerin all denen, die jetzt meinen, der Vorschlag wäre bereits vom Tisch.

Wie so häufig unter Merkelscher Regentschaft macht Deutschland auch bei der Frauenquote für Führungspositionen auf europäischem Parkett eine unglückliche Figur. „Zermürbt vom ewigen Streit in der CDU zwischen Schröder und von der Leyen musste sich die Bundesregierung wieder einmal mit einer Enthaltung begnügen“, so die Sozialdemokratin Gebhardt. „Deutschland mutiert vom einstigen Motor immer mehr zur Bremse Europas.“

In dem vorliegenden Entwurf sieht Evelyne Gebhardt nur einen allerersten Schritt in die richtige Richtung. „Damit die gläserne Decke auf der Karriereleiter von Frauen gesprengt werden kann, müssen Frauen auch unternehmerische Entscheidungen treffen können. Deshalb wäre eine Frauenquote für Vorstandsposten viel wichtiger gewesen.“

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